Dieses Maimai trifft tief. Gezeichnet, jemand dessen mittlerweile dritter befristeter Vertrag demnächst endet und keine dolle Aussicht mehr hat.
Industriiieeee
Sag ich nieeeeee. Weiß nicht, dann lieber weiter mit befristeten Verträgen, als mich in so ein Großraumbüro reinzupferchen und von einer Deadline zur nächsten zu hetzen.
Einfach mal schauen was passiert wenn die deadlines platzen. Wenn du wichtig genug bist setzt du die neuen deadlines.
Ja, naja, es geht da ums Prinzip. Ich möchte nicht in so streng hierarchischen Umgebungen arbeiten. Jeden Tag kommt jemand und sagt mir, was bis wann fertig zu haben hat. Da kann man nicht einfach abwarten, was passiert. Ich habe ja auch vor der Wissenschaft in der Industrie gearbeitet und möchte das nicht mehr. Ist mir zu stupide einfach. Da würde ich ultimativ lieber bei einem Fastfood-Laden arbeiten, weil ich da die Sorgen und den Stress wenigstens nach Feierabend nicht mit nach Hause nehmen muss.
Also wenn du deine Einstellung änderst und wirklich sagst die deadline ist nicht möglich ich bin fertig wenn ich fertig bin. Dann gibt es 2 Möglichkeiten. 1. Du verlierst den Job weil du ersetzt werden kannst oder sie richten sich nach dir weil du nicht ersetzt werden kannst. Deadlines hinterher rennen ist auch nicht gut für die Gesundheit und wenn du plötzlich Monate ausfällst kostet das der Firma definitiv mehr als ein paar Wochen Verzögerung.
Natürlich kann man das nicht für alle Branchen so verallgemeinern. Ich will nur mal dass man über die Möglichkeit nachdenkt.
Ich hatte in meiner Zeit an der Uni 8 aufeinander folgende befristete Verträge. Jetzt in der Industrie bin ich von der Seite her deutlich besser gestellt. Und auch Großraumbüro relativiert sich bei 80-90% Home-Office. Also den Gedanken ruhig mal unvoreingenommen zuende denken, alles hat Vor- und Nachteile.
Wissentschaft, soso.
Boah, ich hab da gestern so ewig drauf geguckt ob ich mich vertippt habe.
Das ist Kunst, das gehört so.
Oh, bezieht sich das auf die Bezahlung oder darauf, dass man nicht so eine richtige Festanstellung hat und immer Anträge und so schreiben muss?
Meiner Meinung nach durchaus auf beides.
Man hat keinen halbwegs sicheren Planungshorizont, es gibt nur einen sehr begrenzten Pool an Forschungsmitteln, das sorgt für eine begrenzte Zahl an Stellen.
Wenn man sich dann überlegt, dass man (wenn man Pech hat) alle 2-3 Jahre umziehen muss, ggf auch international, ist das mit dem Geld zwar machbar, aber große Sprünge macht man nicht.
Und wenn man Familie hat ist das Problem noch größer.Deine gesamte Existenz hängt davon ab, dass der nächste Antrag bewilligt wird und das gibt dir auch nur 2 Jahre Luft. Wenn’s schief geht, brauchst du nicht nur eine neue Stelle, sondern einen neuen Beruf, weil es keine anderen Stellen in deinem Spezialgebiet gibt. Bezahlung ist meistens E13 nach Tarifvertrag der Länder oder TVöD. Davon lässt es sich ganz gut leben, wenn die Stelle Vollzeit ist.
Ich würd sagen eher die Tatsache, dass es schwierig ist eine Festanstellung zu bekommen.
Bezahlung kann ich aber auch nur in den MINT Fächern beurteilen.
Hier in den Sozialwissenschaften bin ich mit ner 65%-Promotionsstelle deutlich besser dran als viele meiner Kolleg:innen…
Leute bleibt bei der TVStud Bewegung aufm laufenden und tretet in Gewerkschaften ein, nur 2,50€ für Studierende. Dann seid ihr nicht mehr so prekär beschäftigt.
Das sind 5 Mark. 10 Ostmark. 100 Ostmark aufm Schwarzmarkt.
Von den bisherigen !ich_iel@feddit.de-Pfostierungen hätte man 0.000405 % der DDR entschulden können.
Studierende sind aber nicht die einzigen, die wissenschaftlich beschäftigt sind.