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    11 months ago

    Diese Bibelstellen drücken vor allem etwas über (1) die antike jüdische Kultur aus, die auf Fortpflanzung existentiell angewiesen war, und (2) die Situation des frühen Christentums in der antiken Welt aus, dass sich von der römischen Kultur abgewandt hat. Außerdem war im Kontext zweiten Falls mit Homosexualität nicht das gemeint, was wir heute darunter verstehen, sondern eher das Halten von Lustknaben im späten Kindesalter, also eher Kinderschändung.

    Mann-Mann-Beziehungen unter Erwachsenen waren, wenn ich es richtig erinnere, so banal, dass sie gar nicht der Rede wert waren.

    Zudem war Paulus im Hinblick auf Sexualmoral eh weird, auch in anderer Hinsicht.

    Und schließlich: Warum genau auf diese Bibelstellen verweisen? Es steht so vieles in der Bibel, was heute keinen Belang hat. Es steht aber auch so vieles darin, was m. E. wichtig und gut ist und was die Kultur und die Menschlichkeit total befördert hat! Es gibt genug Bibelstellen, auf die sich moderne Theologen stützen können, die eben für ein zeitgemäßes Christentum einstehen.

    Also nochmal zurück zur Ausgangsfrage: “Was gehst soll Gott denn gehen Homosexualität haben?” Ich kenne so viele gut funktionierende homosexuelle Paare im kirchlichen Umfeld, in denen Liebe wirklich gelebt wird! Ich sehe da wirklich kein Problem!

    • ratatosk@feddit.de
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      11 months ago

      Ich kenne so viele gut funktionierende homosexuelle Paare im kirchlichen Umfeld, in denen Liebe wirklich gelebt wird!

      Bist du exkommuniziert, dann lebt sich’s völlig ungeniert.

      • Schorsch@feddit.de
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        11 months ago

        Was für ein Quatsch. Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen kirchlicher Lehrmeinung und faktisch gelebtem glauben. Ich hoffe, dass ich das eigentlich niemanden erklären brauche.

        Kirche ist mehr als schwul=böse. Im Alltag ist das doch für die Menschen heute komplett irrelevant! Und ich kenne wirklich sehr, sehr viele Priester, die schwul sind. Manche gehen offener damit um, andere weniger offen.

        In der alltäglichen Lebensrealität ist Schwulsein in der katholischen Kirche in Deutschland fast normaler und akzeptierter als in so vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft.

        Es ist nur eine kleine, laute Minderheit, die so tut, als wäre es anders und als wäre das die schlimmste Sünde.

        Also was sollen solche plakativen Sprüche.

        • ratatosk@feddit.de
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          11 months ago

          Sicher, homosexuelle katholische Priester gehen mit ihrer Homosexualität mehr oder weniger offen um. Die Sorte Offenheit, die man von der Kirche halt kennt.

          Kirche ist mehr als schwul=böse

          Stimmt, in Sachen böse haben die noch viele andere Dinge auf der Pfanne, eine Gleichheit liegt hier nicht vor.

          Auch der Grad der Verwerflichkeit der Homosexualität hängt vom Alter des nichtpriesterlichen Partners ab.

          In der alltäglichen Lebensrealität ist Schwulsein in der katholischen Kirche in Deutschland fast normaler und akzeptierter als in so vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft.

          Ja ne, ist klar :D Vielleicht unterscheidest du mal zwischen der Kirche (also der Organisation und ihren Mitgliedern, Priestern, Mönchen, kirchlichen Amtsträgern) und den Gläubigen, die im Gegensatz zur lautstarken Beteuerung der Kirche nicht zu ihr gehören. Es ist in der Tat ein Unterschied, ob man Anhänger ist, oder ein Parteibuch hat.

          Es ist nur eine kleine, laute Minderheit, die so tut, als wäre es anders und als wäre das die schlimmste Sünde.

          Diese Minderheit heißt ›Kirche‹.

          Also was sollen solche plakativen Sprüche.

          Ich hätte noch einen: Die katholische Kirche gehört zu den Organisationen, die endlich mal weg sollten. Auch ohne sie kann man Christ sein.