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    5 months ago

    Es gibt schon wirklich unnötige Sachen. Unsere Firma fertigt Geräte die einen Wert auf ±5% genau messen müssen. Das tun sie recht zuverlässig (mit eher so ±2%) und bei der Werkskalibrierung einmal im Jahr werden die wenigen Fehler bemerkt und wieder richtig konfiguriert/ein Neugerät geliefert. Dauer ca 30 Minuten pro Gerät.

    Nun: DAkkS “Die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH ist eine privatwirtschaftliche Organisation, die die Funktion der nationalen Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland wahrnimmt” und seit neuem gibt es eine Richtlinie, dass diese Geräte DAkkS kalibriert sein müssen. Das bedeutet unter anderem: 3 Messreihen für jedes Gerät, kontrollierte Umgebungstemperatur und noch einiges mehr. Aufwand ca 3h pro Gerät und weil wir nicht zertifiziert sind schicken wir die Geräte nun weiter an ein Labor. Kosten für den Kunden 6-fach. Wir überlegen nun uns ein Labor einzurichten und uns zertifizieren zu lassen, aber ob sich der Personalstundenaufwand rechnet…

    Übrigens haben wir nun schon mehrfach das DAkkS Labor gewechselt, denn trotz der genauen Dokumentation: Falsche Geräte gingen viel öfter durch als davor bzw. korrekte wurden als falsch eingestuft.

    • trollercoaster@feddit.de
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      5 months ago

      weil wir nicht zertifiziert sind

      Der Zertifizierungswahn ist eine Pest.

      Falsche Geräte gingen viel öfter durch als davor bzw. korrekte wurden als falsch eingestuft.

      Das ist leider die logische Konsequenz daraus, dass Zertifizierungsbullshit wichtiger ist, als einfach eine Aufgabe richtig zu erledigen.