Die Ausschnitte aus Söders Aschermittwochansprache haben mich mal veranlasst zu schauen, wer die Landwirtschaftspolitik denn so verhagelt hat
Die Ausschnitte aus Söders Aschermittwochansprache haben mich mal veranlasst zu schauen, wer die Landwirtschaftspolitik denn so verhagelt hat
Die Proteste sind ja Proteste der Bauern. Der Bauernverband stellt sich da nur an die Spitze, um den Anschein zu wahren, er würde sich für die Bauern und nicht für die Konzerne einsetzen. Dass die Proteste evtl. eine Öffentlichkeit erzeugen, in der die Bauernverbandswelt wieder in Ordnung kommt, weil die CSU im Landwirtschaftsministerium sitzt, lässt sich ja, wie wir gut beobachten können, mit gezielter Propaganda beeinflussen. Letztendlich wird es hinterher für die Bauern weder besser, noch schlechter, aber der Verband kann sie schön weiter im Auftrag der Industrie verarschen.
Die Bauern sehen doch seit Jahren was “ihr” Verband da tut und wofür er sich einsetzt. Jeder der sich jetzt aufregt, aber die letzten Jahre nicht hat das selbst verantwortet indem er diesem Verband seine Stimme und seinen Rückhalt gegeben hat.
Die CxU war die ganze Zeit an der Macht in der die Subventionen und Regelungen zugunsten der Agrarriesen gestaltet wurden. Auch da kann ich kein Mitleid aufbringen, wenn man heute nicht ganzklar auch das anklagt. Wer als Bauer seine Hoffnung auf die CxU setzt ist verloren.
So schlimm wie die CDU ist, sie war einfach schlau genug, nicht die wenigen Subventionen (Steuerbefreiung für Diesel und landwirtschaftliche Fahrzeuge) anzutasten, die tatsächlich allen, auch den kleinen Bauern zugute kommen. Oder die Ampel war dumm genug, diese Subventionen anzufassen, ohne vorher die Ungerechtigkeiten des aktuellen Systems auch nur ansatzweise zu beheben.
Der Rest ist erfolgreiche Propaganda. Der Bauernverband macht das sehr geschickt, er bietet zum Beispiel seinen Mitgliedern kostenlose (Rechts-)Beratung und professionelle Unterstützung bei Anträgen zu vielen für Bauern wichtige Themen an.
Viel von dem wurde vom BV ja auf EU Ebene durchgedrückt, da kann die Bundesregierung auf die Schnelle gar nichts machen. Das hätte man wohl kommunizieren können, aber man macht Jahrzehnte einseitiger Gesetzgebung halt nicht mal eben so rückgängig.
Potenziell existenzbedrohende Kürzungen kann man nicht wegkommunizieren. Das bilden sich Politiker nur ein, wenn sie plötzlich feststellen, dass sie sich mit so Aktionen unbeliebt gemacht haben. Rot-Grün hat sich damals ja auch eingebildet, sie müssten Hartz 4 nur besser kommunizieren, dann würden das die Leute schon verstehen.
Wir sprechen im median von 1500€ im Jahr, das sollte für einen Betrieb mit mittlerem sechstelligen Umsatz wohl verkraftbar sein
Das sind 3000 Mark. 6000 Ostmark. 60000 Ostmark aufm Schwarzmarkt.
Von den bisherigen !ich_iel@feddit.de-Pfostierungen hätte man 0.000420 % der DDR entschulden können.
Diese Story ist älter als die Demokratie…