um Begrifflichkeiten sollte sich gestritten werden
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Weniger eine Annexion, dafür eine feindliche Übernahme. Das war keine Einheit und kein Gemeinsam. Die DDR wurde von der BRD geschluckt. West Mark. West Kanzler. BRD Name. BRD Flagge. BRD Hymne. Und die Ostbetriebe wurden auch an Westdeutsche verhökert. Andererseits hat der Osten noch mehr Westgeld bekommen als zu DDR Zeit.
Und so gewünscht von den Ostdeutschen, nennt man demokratische Entscheidung. Hätte man ja mal versuchen können die Ostdeutschen damals davon zu überzeugen nicht die D-Mark zu bekommen.
Mal abgesehen davon:
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Westkanzler: Ostdeutsche sind 20% der Bevölkerung. Von 33 Jahren seit Wiedervereinigung hatten wir 16 Jahre ne ostdeutsche Kanzlerin, 48% der Zeit. Ausgerechnet diese Position anzubringen ist ziemlicher Humbug, Ostdeutsche sind dort überrepräsentiert.
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Die Flagge ist einfach Schwarz-Rot-Gold, das waren die Farben der deutschen Demokratie seit 1848 und übrigens auch der DDR. Dass wir das Symbol einer Diktatur nicht verwenden ist ja wohl selbstverständlich.
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“BRD Hymne” ist die deutsche Nationalhymne seit 1922 und nicht die “BRD Hymne”. Für eine Änderung der Hymne gab es nie eine Mehrheit.
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“BRD Name”: Jo, die DDR hat sich aufgelöst und die Länder sind der Bundesrepublik beigetreten. Wie vom Volk gewünscht. Einen längeren Einigungsprozess hätte es geben können, mit neuer Verfassung etc. der Druck auf der Straße war aber ziemlich klar und es war ziemlich klar, dass sich das nicht durchsetzen liese. Die Parteien die das gefordert haben sind entsprechend ja auch abgestraft worden.
Dass nicht alles glatt lief, insbesondere bei der Sanierung der heruntergewirtschaften DDR-Industrie, brauchen wir nicht zu diskutieren. Dass aber als Annexion zu bezeichnen ist schlicht geschichtsvergessener, antidemokratischer Schwachsinn sonder gleichen.
Die DDR Bürger wurden trotzdem übergangen. Das wurde einfach gemacht weil der arrogante Westen endlich gewonnen hat. Klar sehten sich die DDR Bürger nach dem Westen, aber einfach so die DDR verschwinden zu lassen nach dem sie 40 Jahre das leben vieler Leute geprägt hat, erklärt die Verbitterung vieler.
Nein, das ist exakt was die Mehrheit der DDR-Bürger wollten, was sie gewählt haben, wofür sie sich selbst entschieden haben. Alle Parteien und Bewegungen die damals die DDR erhalten wollten wurden von den DDR-BÜRGERN abgewählt, nicht vom Westen.
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Annexion geht ein bisschen weit. Massiv verarscht wurde der Osten aber schon. 1:1 Währungsreform hat die Wirtschaft zerstört und der Westen konnte plündern ohne Ende. Keine neue Verfassung, sondern zotale Unterordnung. Und mit Begrüßungsgeld (und der Währungsreform) die Stimme des Volkes erkauft.
Dann nenne einen anderen Begriff.
Aufgekauft.
direkt neues Meme machen
Was will uns der Autor damit sagen?
Wollte auch wissen. Ich dachte schon, dass Putin wieder einen bescheuerten Kommentar über Deutschland gemacht hat.
Was hat Putin damit zu tun? Das verstehe ich nicht.
Putin redet sehr viel Blödsinn. Dem ist zuzutrauen, dass er die Wiedervereinigung als Annexion verkauft und seine Propagandamaschine mit weiterem wirren Zeug anfüttert.
Putin redet sehr viel Bullshit, da stimme ich voll und ganz zu. Aber sowas würde der niemals sagen.
Das OP nicht der Autor ist?
OP ist der Autor.
Ich komme mir ein bisschen vor wie in der Schule.
Eigentlich dachte ich auch, die Sprachformel wäre “die DDR ist der BRD beigetreten”. Eine Annexion war es nicht.
Guck mal nach was eine Annexion ist und schau mal genau nach, was passiert ist. Du kannst mir gerne alternative Begriffe nennen. Wiedervereinigung oder Einheit sind halt auch nur so “Volksmund”.
was eine Annexion ist
Begriffe werden je nach Kontext leicht unterschiedlich verwendet. Eine völkerrechtlich illegale Annexion im Sinne der UN-Charta waren die Ereignisse von 1989/90 jedenfalls nicht, und auch wenn man den Begriff etwas weiter fasst, impliziert er doch irgendwie geartete militärische Gewalt.
schau mal genau nach, was passiert ist.
Die demokratisch zustandegekommene Regierung der Deutschen Demokratischen Republik hat einen Einigungsvertrag unterzeichnet, der von der demokratisch gewählten Volkskammer ratifiziert wurde. Weder wurde der Vertrag unter militärischem Zwang unterschrieben, noch hat die Wahl zur Volkskammer unter den Bedingungen militärischer Besatzung stattgefunden (abgesehen natürlich von der Präsenz sowjetischer Streitkräfte, aber die haben sich nicht eingemischt, sonst hätte das Ergebnis anders ausgesehen).
Oder du sagst uns einfach, was du uns gerne erzählen möchtest, was wirklich passiert sei.
Du kannst mir gerne alternative Begriffe nennen.
“Beitritt”. Oder, wenn du unbedingt eine etwas negativere Konnotation haben willst, “Anschluss”. Dass “(Wieder-)Vereinigung” eine Symmetrie impliziert, die nicht gegeben war, gehe ich dir recht.
Weder wurde der Vertrag unter militärischem Zwang unterschrieben, noch hat die Wahl zur Volkskammer unter den Bedingungen militärischer Besatzung stattgefunden (abgesehen natürlich von der Präsenz sowjetischer Streitkräfte, aber die haben sich nicht eingemischt, sonst hätte das Ergebnis anders ausgesehen).
Ökonomische Zwänge existieren nicht?
“Beitritt”. Oder, wenn du unbedingt eine etwas negativere Konnotation haben willst, “Anschluss”. Dass “(Wieder-)Vereinigung” eine Symmetrie impliziert, die nicht gegeben war, gehe ich dir recht.
Streitbar, aber legitim.
Ökonomische Zwänge existieren nicht?
Doch. Allgegenwärtig sogar. Nur halt von sehr verschiedener Intensität.
Man kann die stärksten Formen ökonomischen Zwangs sicher auf eine Stufe mit gewaltsamem Zwang stellen. Aber eine solche Situation lag nicht vor. Ich will jetzt nicht allzu sehr ins Philosophische gehen, aber ich würde sagen, Zwang im engeren Sinne liegt vor, wenn die Alternative dazu, dem Zwang nachzugeben, unzumutbar wäre. Drohung mit Gewalt ist Zwang in diesem Sinne, weil es allgemein niemandem zumutbar ist, Opfer von Gewalt zu werden. Drohung mit einem wirtschaftlichen Nachteil hingegen ist nicht immer Zwang, weil nicht jeder wirtschaftliche Nachteil unzumutbar ist. “Tu was ich sage, sonst verhungerst du” hat eine andere Qualität als “tu was ich sage, sonst wirst du etwas weniger schnell reich als du dir erhofft hattest”.
Im konkreten Fall hätte die DDR die Alternative gehabt, ihren eigenen Weg in eine postsowjetische Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung zu finden, wie das auch ihre Nachbarländer Polen und Tschechoslowakei tun mussten. Ob das besser oder schlechter gewesen wäre als die tatsächliche Geschichte sei dahingestellt, es wäre jedenfalls keine unzumutbare Katastrophe gewesen. Stattdessen hat sie sich - freiwillig und demokratisch - für den vermeintlich leichteren Weg entschieden, am westdeutschen Wohlstand teilzuhaben. Du magst diese Entscheidung für falsch halten, sei es, weil du das Verlangen nach Wohlstand für die falsche Priorität hältst, sei es, weil sich die damaligen Hoffnungen für viele Ostdeutsche nicht erfüllt haben, aber nur weil sie falsch ist, wird eine Entscheidung nicht weniger freiwillig und demokratisch.
Ok, ich nehme dich jetzt mal ernst: Wie genau war die Eingliederung der DDR in die BRD erzwungen?
Ich frage dich: War sie rechtlich so ok oder hat man Paragraphen gebogen bzw. geändert?
Stellst du nur Gegenfragen, weil du nicht in der Lage bist vernünftige Antworten zu geben?
Ich bin mir echt unsicher, ob die Diskussion irgendwem weiterhilft. Und ich finde es auch ein bisschen unfair, Leuten in einem allgemeinen Maimai-Unter ohne irgendeinen Anlass eine solche Diskussion überzuhelfen.
Das hört sich so an, als ob du unterstellst, dass irgendeine Gesetzgebung illegal vorgenommen worden ist. Was genau glaubst du? Und kannst du diesen Glauben mit (glaubwürdigen) Quellen untermauern?