Hm, weiß ja nicht. Ich wär lieber nicht verbittert. Das raubt Energie, die ich lieber für das Bauen kleiner utopischer Inseln in der Gesamtscheiße benutzen würde.
Das kriegst du aber nicht hin, wenn du nicht bemerkst, in was für einem Scheißsystem wir stecken.
Das stimmt aber Zynismus ist denke ich keine besonders konstruktive Einstellung, um das Scheißsystem zu überwinden.
Kommt darauf an, wie geridhtet er ist. Ich bin sehr zynisch dem System gegenüber, aber sehr optimistisch, was die menschliche Fähigkeit angeht, dieses System zu überwinden.
Mh, fair
Ich finde, man kann verschiedene Perspektiven auf die gleiche Lektion einnehmen.
Eine Möglichkeit ist “reflektive Impotenz”, wie Marc Fisher es nennt: man sagt sich, das man ohnehin nichts machen kann und macht deswegen nichts.
Der andere Weg ist, dass man Teil der Lösung wird anstatt Teil des Problems. Letzteres ist natürlich schwieriger weil es keine vorgekauten Lösungen gibt. Aber das ist eine Chance für alle, kreativ zu werden, selbst denken zu lernen und für sich den Lebenssinn zu definieren.
Ich dachte lange als atheist der zu viel solchen Kram gelesen hat wäre ein permanenter Weltschmerz einfach der angebrachte normale Modus. Stellt sich 20 Jahre später heraus: nein, es war eine mittelschwere Depression, die man sehr gut behandeln kann. Es geht mir jetzt sehr viel besser und ich sabotiere mich nicht mehr ständig selbst.
Wenn es dir jeden Tag ohne konkreten Grund ein paar Stunden schlecht geht, dann rede mal mit einem Arzt darüber. Ich hätte das viel früher machen sollen.
Hab bald 10-jähriges Therapiejubiläum, keine Sorge :3
Naja, für mich gabs Struwwelpeter
Schade
So wahr. Apropos, das Momo Hörspiel vom WDR ist echt zu empfehlen! Kann man sich schön Mal wieder reinziehen, falls man den Drang verspürt, vor dem Einschlafen noch mal kurz das komplette Leben in Frage zu stellen. Die Friseurszene ist legendär: