Bafög ist in seiner derzeitigen Gestaltung auch so ein Ding, wo untere und normale Mittelschicht gefickt werden und die Oberschicht sich häufig so rechnen kann, dass sie noch ordentlich kassiert.
An der Stelle: Bafög war sogar mal noch viel schlimmer dran, natürlich unter Kohl und der Union
Im Oktober 1982 kam es zu einem Regierungswechsel; die fast 16-jährige Regierungszeit von Helmut Kohl begann. Die Universitäten waren voll, weil geburtenstarke Jahrgänge im studierfähigen Alter waren. Ausbildungsplätze waren – auch aufgrund der Wirtschaftslage u. a. nach der zweiten Ölkrise 1979 – knapp. Die Umstellung der studentischen Ausbildungsförderung auf Volldarlehen (1983 bis 1990) bedeutete bei durchschnittlich zehn Semestern Studienzeit bis zu 70.000 DM BAföG-Schulden für mit Höchstsatz geförderte Studierende.[3] Zudem wurde die Ausbildungsförderung für Schüler an allgemeinbildenden Schulen praktisch abgeschafft: sie werden seitdem nur noch dann gefördert, wenn sie ausbildungsbedingt, also aufgrund einer unzumutbar großen Entfernung zur Schule, nicht bei ihren Eltern wohnen können.
Durch zahlreiche Gesetzesnovellen in den 1980er und 1990er Jahren, die die Förderungsmöglichkeiten reduzierten, erreichte das BAföG im Jahr 1998 seinen Tiefpunkt. Das BAföG bildete nur noch für knapp 13 Prozent der Studierenden eine (Teil-)Finanzierungsquelle.
Und es war ausgerechnet SPD + Grüne unter Schröder die das wieder auf ein halbwegs akzeptables System umgemünzt haben.
Nach der Bundestagswahl 1998 bildete Gerhard Schröder die erste rot-grüne Regierungskoalition. Sie beschloss 2001 eine weitreichende Reform, die viele Einschränkungen der Kohl-Ära zurücknahm. Zusätzliche Veränderungen erfolgten etwa durch die Freistellung des Kindergeldes bei der Einkommensanrechnung. Zudem müssen seither insgesamt nur maximal 10.000 Euro des Darlehens zurückgezahlt werden (sogenanntes Deckelungsprinzip bei der Darlehensrestschuld). Nach dieser Reform gewann das BAföG wieder wesentlich an Bedeutung. Im Jahr 2003 erhielten bereits mehr als 25 % der Studierenden Förderung nach dem BAföG.
Das sogar unter dem asozialsten SPD Kanzler den es jemals gab. Auch ein Grund warum ich Leute, die mir sagen wollen, dass die SPD keine soziale Politik mache, einfach nur zum Kotzen finde.
Gerade beim BAföG fand ich es im Studium auch sehr bezeichnend, wer es bekommen hat, wie damit umgegangen wurde und wie die politische Einstellung war.
Die, die es tatsächlich brauchten und teilweise noch nebenher arbeiten mussten waren eher sozial eingestellt und links von der Mitte.
Dann gab es die, die eigentlich gut situierte Eltern hatten, aber trotzdem BAföG bekommen haben und neben dem Studium Zeit für längere Urlaube und Party hatten. Eher konservativ und es wurde über die SPD und alles nicht konservative gemeckert. Auch über die “Schmarotzer” des Sozialsystems wurde gerne gelästert. Und dann kommt bei einigen genau dieser Leute heraus, wie die Eltern und die Studierenden bei den Angaben “getrickst” haben. Das ging soweit, dass die BAföG-Zahlungen komplett auf Sparkonten/Sparbücher gewandert sind, um sich ein “zinsloses” Darlehen und Geldgeschenk bei sofortiger kompletter Rückzahlung zu sichern. Da gab es kein Unrechtsbewusstsein oder wenigstens Gewissensbisse. Die haben sich fröhlich auf die Schulter geklopft, weil sie so schlau das System ausgetrickst haben. Das wird ja nicht geprüft und wie soll das denn schon herauskommen. Mein Mitleid hielt sich in Grenzen, als einige dieser verschwiegenen Konten aufgeflogen sind und die selben Leute sich mit unfreundlicher Behördenpost konfrontiert sahen.
haben es nicht bekommen. Weil sie schon eine Ausbildung hatten, oder zu alt waren, oder zu lange für das Studium gebraucht haben (wegen Kind, Krankheit, Job (!) etc. - ganz zu schweigen von Pflichtkursen, in denen man entweder mit Losglück einen Platz bekam, oder auf die nächste Gelegenheit warten musste, oder Kursen, die nur alle zwei Jahre angeboten wurden usw.) oder weil die Eltern genug Geld gehabt hätten: “Verklagen Sie Ihre Eltern halt auf Unterhalt.” “Wenn mein Vater mich findet, bringt er mich um.” “Wenn Sie tot sind, steht Ihnen kein BAföG zu.”
An der Stelle: Bafög war sogar mal noch viel schlimmer dran, natürlich unter Kohl und der Union
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesausbildungsförderungsgesetz#Geschichte
Und es war ausgerechnet SPD + Grüne unter Schröder die das wieder auf ein halbwegs akzeptables System umgemünzt haben.
Das sogar unter dem asozialsten SPD Kanzler den es jemals gab. Auch ein Grund warum ich Leute, die mir sagen wollen, dass die SPD keine soziale Politik mache, einfach nur zum Kotzen finde.
Gerade beim BAföG fand ich es im Studium auch sehr bezeichnend, wer es bekommen hat, wie damit umgegangen wurde und wie die politische Einstellung war.
Die, die es tatsächlich brauchten und teilweise noch nebenher arbeiten mussten waren eher sozial eingestellt und links von der Mitte.
Dann gab es die, die eigentlich gut situierte Eltern hatten, aber trotzdem BAföG bekommen haben und neben dem Studium Zeit für längere Urlaube und Party hatten. Eher konservativ und es wurde über die SPD und alles nicht konservative gemeckert. Auch über die “Schmarotzer” des Sozialsystems wurde gerne gelästert. Und dann kommt bei einigen genau dieser Leute heraus, wie die Eltern und die Studierenden bei den Angaben “getrickst” haben. Das ging soweit, dass die BAföG-Zahlungen komplett auf Sparkonten/Sparbücher gewandert sind, um sich ein “zinsloses” Darlehen und Geldgeschenk bei sofortiger kompletter Rückzahlung zu sichern. Da gab es kein Unrechtsbewusstsein oder wenigstens Gewissensbisse. Die haben sich fröhlich auf die Schulter geklopft, weil sie so schlau das System ausgetrickst haben. Das wird ja nicht geprüft und wie soll das denn schon herauskommen. Mein Mitleid hielt sich in Grenzen, als einige dieser verschwiegenen Konten aufgeflogen sind und die selben Leute sich mit unfreundlicher Behördenpost konfrontiert sahen.
haben es nicht bekommen. Weil sie schon eine Ausbildung hatten, oder zu alt waren, oder zu lange für das Studium gebraucht haben (wegen Kind, Krankheit, Job (!) etc. - ganz zu schweigen von Pflichtkursen, in denen man entweder mit Losglück einen Platz bekam, oder auf die nächste Gelegenheit warten musste, oder Kursen, die nur alle zwei Jahre angeboten wurden usw.) oder weil die Eltern genug Geld gehabt hätten: “Verklagen Sie Ihre Eltern halt auf Unterhalt.” “Wenn mein Vater mich findet, bringt er mich um.” “Wenn Sie tot sind, steht Ihnen kein BAföG zu.”